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Bühne
Was
für ein Theater! Über den Alltag in der Augsburger Puppenkiste
Theater:
Das ist Kunst, jawohl! Und Kreativität! Und Puppentheater erst:
wie außergewöhnlich! Wie reizvoll! Stimmt. Und in allererster
Linie harte Arbeit. Denn der Alltag hinter (und in unserem Fall
auch: über) der Bühne ähnelt vermutlich nicht ganz
der Vorstellung, die sich ein Theaterbesucher vielleicht so macht.
Ein bisschen Puppenspielen? Was sich tatsächlich jeden Tag
tut in den verschiedensten Räumen und Winkelchen des Anwesens
Spitalgasse 15 ist von derartiger Vielfalt, dass es sich beinahe
einer Beschreibung entzieht. Und es ist jeden Tag anders. Das ist
einerseits ein schönes, kurzweiliges Arbeiten, hat andererseits
aber auch gewisse Ansprüche an die Flexibilität des Ensembles
und an die Fähigkeit des Einzelnen, sich auf die unterschiedlichsten
Dinge einzulassen.
Von Glück und Unglück eines Anfängers
Oh
nein! Tausend Fäden und hinter tausend Fäden keine Welt.
Das kann doch wohl niemals funktionieren! Schon gar nicht, wenn
ich am oberen Ende des Spielkreuzes hänge... Ob da jetzt vielleicht
Knoten reinkommen, wenn ich die Puppe ein bisschen drehe? Worauf
hab` ich mich da bloß eingelassen? So oder so ähnlich
fühlt man sich, wenn man als Neuling bei der Augsburger Puppenkiste
die ersten Male respektvoll auf die Spielbrücke klettert und
ein Marionette zur Hand nimmt.
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