Im
kulturellen Rahmenprogramm der 10. Frauen-Fussball-Weltmeisterschaft,
die im Sommer 2011 neben Augsburg in acht weiteren deutschen Städten
ausgetragen wird, fand der vielleicht bezauberndste Anpfiff in Augsburg
statt:
Am 1. Mai hob sich
zur Premiere von "Steffi – ein Sommermärchen"
im Augsburger MAN-Museum für der imaginäre Vorhang –
das Stück wird in "offener" Spielweise aufgeführt,
d.h. anders als im Theater in der Spitalgasse üblich stehen
die Figuren und ihre Spieler auf der gleichen Bühnenebene
und agieren für das Publikum sichtbar miteinander: der "Grosse"
hilft da aus, wo "der Kleine" nicht weiterkommt.

Steffi findet so mit ihrer Puppenspielerin Mareike
Wittner an der Seite nach einer schroffen Abfuhr und beseelt von
der Idee eines eigenen Teams ohne Jungs auf dem Bolzplatz den
Weg in einen im wahrsten Sinne des Wortes märchenhaften Wald.
Dort sieht sie sich aber schnell einer Hexe oder einem Wolf im
Nachthemd anstatt der erhofften Mannschaftskameradinnen gegenüber.
Doch dank Steffis gewissenhaften Hilfestellungen im Zauberwald
finden sich bald die Hauptdarstellerinnen der Märchen in
einer Fussballmannschaft zusammen und erfüllen den Traum
der kleinen Heldin...
Begeistert
von der Idee des wörtlich genommenen "Sommermärchens"
zeigten sich aber nicht nur das Augsburger Premierenpublikum und
zahlreiche Besucher der "Auswärtsspiele" der Tournee
durch alle Deutschen WM-Städte, sondern auch die zum lebendigen
Vorbild der Hauptfigur gewordene FIFA-Präsidentin Steffi
Jones. Nach einem ersten Zusammentreffen mit ihrem hölzernen
Pendant sah sich gemeinsam mit Kleinen und Grossen Fussballfreunden
in Mönchengladbach eine Vorstellung Ihres persönlichen
"Sommermärchens" an und zeigte sich von der Vitalität
und Spielfreude ihres Miniatur-Doubles beeindruckt.

Und
einen schönen Gruss sollte die kleine Steffi zu Hause in
Augsburg von der Grossen bestellen, denn: "Jim Knopf finde
ich Klasse! Ein Poster von ihm hängt über meinem Schreibtisch
im Büro!"
Text
und "Babylon"-Fotos: Christian Blank